Samstag, 2. Mai 2009

Tutti Frutti





Eine Serviceleistung des höchst gastfreundlichen San Ya Family Inn ermöglicht uns, selbstgekaufte Lebensmittel gegen eine geringe Gebühr in der Hotelküche zubereiten zu lassen.
Glücklicherweise ist eine kurze Einführung in die hiesige Warenkunde seitens der resoluten Köchin inkludiert, verbunden mit dem Ratschlag, sich ja nicht über's Ohr hauen zu lassen. Leicht gesagt.
Das Angebot am No. 1 Market ist überwältigend und wir fragen uns, wie es überhaupt möglich ist, für die Unmenge verschiedener Meeresfrüchte Namen zu finden. Ausgerüstet mit Spickzettel kämpfen wir uns tapfer durch das Gedränge der Fischhalle. Trittfest auf glitschigem Boden gilt es, den Fontänen der spuckenden Jakobsmuscheln und rundum zappelnden Ware auszuweichen. Unmöglich scheint es herauszufinden, welcher Händler die frischesten Shrimps anbietet und welche, der in allen erdenklichen Formen angebotenen Fische mehr als Suppentopf-würdig sind.

Schließlich bringen wir stolz unsere Beute nach Hause und handeln uns gleich die Schelte des Küchenpersonals ein. Die Ausländer haben doch tatsächlich für die Steinbohrer mindestens 20 Prozent zu viel bezahlt. Und die köstlich aussehenden, orangefarbenen Muscheln, die sich so prompt geschlossen haben bei der Frischedemonstration der Verkäuferin, die sind zäh wie Leder und gerade mal suppentauglich.
Was soll's, wir genießen ein köstliches Abendessen und sind beim nächsten Mal sicher schlauer. Und als wir dann beim Küchentratsch erfahren, daß ausgerechnet chinesische Hotelgäste zweimal soviel für die King Prawns berappten als wir, sind wir noch richtig stolz auf unseren Einkauf.

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